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Vogel Fensterbauer - Forumsanlass am 03. April 2025

Ein Blick in 500 Jahre Fenstergeschichte

 

Das Forum Appenzellerhaus hatte die Möglichkeit, zu einem besonderen Event im Fenstermuseum von Vogel Fensterbauer AG in Goldach einzulden. Rund 20 interessierte Besucherinnen und Besucher versammelten sich, um in die faszinierende Welt der Fensterbaugeschichte einzutauchen.

Begrüssung und Einführung Den Auftakt machte Vreni Härdi, die das Forum Appenzellerhaus vorstellte und die Gäste herzlich begrüsste. Der Geschichte der Fenster und vor allem deren Erhalt und Restaurierung an historischen Gebäuden legt sie grosse Bedeutung zu. Da die Fenster stilbildend sind und zur Architektur eines Gebäudes gehören, braucht es Wissen und Können zur Restaurierung oder deren Ersatz. Anschliessend entführte Peter Steingruber, Leiter des Fenstermuseums, das Publikum auf eine spannende Zeitreise durch 500 Jahre Fenstergeschichte.

Seltene Schätze und faszinierende Einblicke Mit grosser Expertise präsentierte Steingruber eine Vielzahl von Exponaten – von äusserst wertvollen Raritäten bis hin zu Standardfenstern vergangener Jahrhunderte. Seine fundierten Ausführungen vermittelten nicht nur technisches Wissen, sondern auch spannende Geschichten rund um die Entwicklung des Fensterbaus. Er bezeichnet die Fenster als Augen unserer Häuser.

Interesse und reger Austausch Die Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, zahlreiche Fragen zu stellen, die Steingruber mit Leidenschaft und beeindruckendem Fachwissen beantwortete. Sein enormes Wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung im Handwerk als Fensterbauer und in der Geschichte der Fenster machte die Führung zu einem besonderen Erlebnis.

Gemütlicher Ausklang beim Apéro Zum Abschluss der Veranstaltung lud ein gemeinsamer Apéro dazu ein, das Gesehene und Gehörte weiter zu vertiefen. In angeregten Gesprächen wurde das Wissen ausgetauscht und neue Erkenntnisse gewonnen.

Ein herzliches Dankeschön an Peter Steingruber für die inspirierende Führung durch die Geschichte der Fenster!

 

Das Fenstermuseum ist täglich nach Absprache mit Peter Steingruber, zu besichtigen. Man kann es mit gutem Gewissen, ein «must have» nennen für Baufachleute, Fensterbauer, Schreiner, Bauherren und Baufrauen.

Peter Steingruber 071 846 60 34 p.steingruber@vogel-fensterbauer.ch

 

Referent Peter Steingruber_Vogel Fensterbauer

Referent Peter Steingruber, die Entwicklung vom leeren Loch bis zum verglasten Fenster

 

Referent Peter Steingruber_Vogel Fensterbauer_02

Referen Peter Steingruber...

 

Anblick_Vogel Fensterbauer

...mit Besuchern...

 

Durchblick_Vogel Fensterbauer

...und Durchblick.

 

Altstätten_Barock_1772

Altstätten, Barock 1772

 

Einblick in 500 Jahre Fenstergeschichte

500 Jahre Fenstergeschichte

 

 

 

 

Fenster

 

 

Jahresthema 2025 - Fenster

Fenster sind die Augen unserer Häuser. Durch sie schaut der Bewohner auf die Aussenwelt, als Betrachter versuchen wir einen Blick ins Innere zu erhaschen. Fenster sind oft das erste, was einem ins Auge fällt. Sie sind stilbildend und tragen zur architektonischen Identität bei. Fenster sind modern, traditionell oder innovativ. Sie sind handgemacht, maschinell gefertigt oder technisch hoch entwickelt.

 

An drei Werkstattbesuchen wird die Geschichte und Entwicklung des Fensters erzählt: der Baustil von Fensterrahmen und Beschläge, der Unterhalt historischer Fenster und der Einblick in die Entwicklung neuer Fenstertechnologien.

 

Werkstattbesuch 1 Donnerstag, 03.04.2025, 18:30 Uhr Vogel Fensterbauer AG, Rietbergstrasse 59, 9403 Goldach. Peter Steingruber führt uns durch ihr schweizweit einzigartiges Museum mit kostbaren Exponaten aus über 500 Jahren Fenstergeschichte.

 

Werkstattbesuch 2 Dienstag, 13.05.2025, 18:30 Uhr Huber Fenster AG, St. Gallerstrasse 57, 9100 Herisau. Pascal Huber wird uns Einblicke in die Systementwicklung von hochleistungsfähigen Fenstern ermöglichen.

 

Werkstattbesuch 3 Donnerstag, 26.06.2025, 18:30 Uhr Schmid Fenster Manufaktur AG, Battenhusstrasse 18, 9053 Teufen. Raffael Schmid wird uns über den heute oft vernachlässigten Umgang mit Holzfenster bei Umbauten, Renovationen und Sanierungen von historischen Gebäuden informieren.

 

 

 

Farbig und mehr - Anlass im Krombachsaal 30.10.2024

Einzigartige Renovation des Krombachsaals im Forum Appenzellerhaus: Erhalt eines Handwerkskunstwerks

Die Renovierung des Krombachsaals in Herisau, ursprünglich 1908 erbaut und von 2008 bis 2009 umfassend saniert, ist ein bemerkenswertes Beispiel für den behutsamen Umgang mit historischer Architektur und dekorativer Malerei. Dieser Beitrag gibt Einblicke in die Arbeit der Architekten und Maler, die die ursprüngliche Schönheit dieses Saals wiederhergestellt haben.

 

Historischer Kontext und Architektonische Bedeutung

Der Krombachsaal, ein Teil der ehemaligen Krombachkapelle im Gebäude XIII des Psychiatriezentrums Appenzell Ausserrhoden, wurde von den renommierten Ostschweizer Architekten Robert Rittmeyer und Walter Furrer entworfen. Die im Heimatstil erbauten Anstaltsgebäude zeichnen sich durch eine rustikale Interpretation des Nachjugendstils aus, die Wärme und Behaglichkeit ausstrahlt. Dieser architektonische Ansatz findet sich in den einfachen, aber kunstvollen Details wieder, die den Saal zu einem besonderen Ort machen.

 

Die Aufgabe der Architekten: Sanierung mit Respekt vor der Historie

Dank umfassender Substanzanalysen und historischer Fotografien konnte das ursprüngliche Erscheinungsbild des Saals weitgehend rekonstruiert werden. Die Wände und das Deckengewölbe sind mit einer einzigartigen Schablonenmalerei dekoriert, die dem Raum seine festliche Atmosphäre verleiht. Die Architekten Peter Hubacher und sein Team legten besonderen Wert darauf, die authentischen Farben und Muster zu bewahren und gleichzeitig notwendige strukturelle Erneuerungen vorzunehmen. Der Boden wurde neu erstellt und das filigrane, ornamentale Muster originalgetreu nach Schablonenarbeit rekonstruiert. Auch die hölzerne Empore wurde restauriert und bietet heute als „Raum der Stille“ einen zusätzlichen Rückzugsort.

 

Kunstvolle Malereiarbeiten: Das Handwerk des Malers

Die dekorativen Malereien des Saals – von der Decke über die Wände bis hin zum Boden – erforderten höchst präzise und spezialisierte Techniken. Der Maler Roman Bischof musste die Herausforderungen der Schablonentechnik meistern, um die authentische Farbgestaltung zu gewährleisten.

 

Deckenarbeiten: Die Decke, die sich noch im Originalzustand befand, wurde gereinigt und retuschiert. Dies ermöglichte es, die ursprüngliche Gestaltung zu bewahren und nur punktuell auszugleichen.

 

Wandoberteil und Sockelbereich: Das Wandoberteil wurde mit Organo-Mineralfarbe gestaltet, die spezielle Anforderungen an das Material der Schablonen stellte. Kartonschablonen mussten gegen Feuchtigkeit geschützt werden, um sich nicht zu verformen. Jedes Motiv wurde millimetergenau eingemessen und sorgsam aufgetragen, um die gewünschte Präzision und Detailtreue zu erreichen.

 

Bodenarbeiten: Der Saalboden, der aus Hartsteinholz besteht, wurde mit mineralischer Farbe und einem eigens entwickelten „Stupf-Pinsel“ bearbeitet. Dabei entstanden rund 105.000 Würfelformen, die das Bodenmuster bilden – ein enormer Aufwand, der hohe Konzentration und handwerkliche Präzision erforderte.

 

Herausforderungen und Meisterleistungen der Schablonenarbeit

Der Maler verwendete unterschiedliche Schablonenmaterialien, von Karton bis zu speziell angefertigten lasergeschnittenen Blechschablonen. Die Materialwahl spielte eine entscheidende Rolle, da die Schablonen weder quellen noch reissen durften und häufig gereinigt werden mussten. Die langsame Trocknung der Ölfarben und die genaue Vermessung jedes einzelnen Motivs verlangten dem Team Geduld und technisches Geschick ab.

 

Ein Erlebnis für die Sinne – Kulturelle Bedeutung des Krombachsaals heute

Der Krombachsaal, mit seiner schlichten und zugleich festlichen Ausstrahlung, erfüllt auch heute eine vielseitige Rolle. Er wird für Gottesdienste, Konzerte, Theateraufführungen und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt und bleibt ein eindrucksvolles Beispiel für die Bedeutung von traditionellem Handwerk in der modernen Restaurierung. Durch die sorgfältige Wiederherstellung konnte die ursprüngliche Atmosphäre bewahrt werden, die sowohl einladend als auch feierlich wirkt.

Der Beitrag des Krombachsaals zum kulturellen Erbe zeigt, wie wertvoll historische Handwerkskunst ist. Die komplexen Schablonenarbeiten und der Respekt vor den ursprünglichen Techniken schaffen einen einzigartigen Raum, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet und die Schönheit alter Handwerkskunst zelebriert.

 

 

Foto: Roman Bischof

Schablonenmalereien im Krombachsaal

Krombachsaal 2025

Schablonenmalerei Wand

Schablonenmalerei Boden

Farbig und mehr

 

 

 

Farben prägen unser Leben auf vielfältige Weise – sie schützen, erzählen Geschichten und beeinflussen unsere Stimmung und Wahrnehmung.

 

Unsere Reihe umfasst drei faszinierende Anlässe, die Ihnen die Welt der Farben näherbringen werden. Wir besuchen dieses Jahr den Rokokosaal in der Krone Trogen. Die Wände sind mit kunstvollen Malereien versehen, die eine beruhigende und zugleich majestätische Atmosphäre schaffen. Erleben Sie, wie die Farbe Blau durch ihre kühle Wirkung die Raumwahrnehmung beeinflusst. Dieser Saal ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Farbe nicht nur Räume, sondern auch unsere Emotionen und Wahrnehmungen gestalten kann.

Beim Werkstattbesuch der Malerei Schulz & Rotach, erfahren Sie mehr von den Vorteilen und Besonderheiten der Standölfarben. Sie sind insbesondere geeignet für den Anstrich von Holz im Aussenbereich. Standölfarben altern im Laufe der Zeit nur oberflächlich, anstatt zu reissen oder abzublättern, was eine einfache Renovierung ermöglicht. Da sie aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Leinöl und Pigmenten hergestellt werden, sind sie umweltfreundlich und bieten eine grosse Auswahl an dekorativen, matten Farbtönen.

Tauchen Sie ein in die Magie der Farben und entdecken Sie im Krombachsaal des psychiatrischen Zentrums Herisau wie die schweizweit einzigartige Malerei die Raumwirkung beeinflusst. Erfahren Sie, wie helle Farben einen Raum grösser und luftiger erscheinen lassen, während dunkle Töne für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Lernen Sie die Technik des Schablonierens kennen, die es ermöglicht Räume auf besondere Weise wahrzunehmen. Vertiefte Informationen über diesen Anlass finden sich auch unter Bundesstiftung Baukultur.

 

Donnerstag, 29. August 2024, 17:30 Uhr, Krone Trogen, Landsgemeindeplatz 3, 9043 Trogen Die Geschichte des Rokokozimmers erzählt von Moritz Flury, Kunsthistoriker und Referat zu Farbqualitäten von Marcel Biotti HiD Absolvent und Fachberater Bauten & Denkmalschutz.

Donnerstag, 26. September 2024, 17:30 Uhr, Naturfarbenmalerei Schulz & Rotach, Halten 120, 9035 Grub AR Lassen Sie sich von Lisa Rotach und Jürg Schulz berichten über die Vorteile und Besonderheiten der Standölfarben.

Donnerstag, 31. Oktober 2024, 17:30 Uhr, Psychiatrisches Zentrum AR, Krombach 3, 9100 Herisau Entdecken Sie hier schweizweit einzigarte Malerarbeiten und lassen Sie sich über den Krombachsaal informieren von Peter Hubacher, Dipl. Architekt und Leiter der Sanierungsarbeiten und Roman Bischof, Malermeister und Ausführender der Schablonenmalerei.

 

Wir bitten Sie, jeweils bis spätestens 2 Wochen vor dem entsprechenden Anlass unter info@appenzellerhaus-ar.ch anzumelden.

 

Farben

Reservieren Sie schon heute folgende Daten:

 

Donnerstag, 29. August 2024

Krone Trogen, Saal und Rokokozimmer, Trogen Thema: Farben, Geschichte und Handwerk

 

Donnerstag, 26. September 2024

Schulz & Rotach Naturfarbenmalerei, Heiden Thema: Werkstattbesuch  

 

Donnerstag, 31. Oktober 2024

Krombachsaal, PZA Herisau

Thema: Sanierung der Krombachkapelle / schweizweit einzigartige Malerabeiten